Vogelhaus, Hummelkasten, Futterhaus und Insektenhotel - Der allgemeine Thread

Gegen Ameisen "schütze" ich den Kasten nicht auch noch. Im Mäuseloch kommen alle möglichen Tiere heran, in dem Hummelkasten deutlich weniger Schädlinge oder "Nervensägen". Sollte ich mitbekommen, dass Ameisen ein Problem werden, werde ich für Abhilfe sorgen.
Na, vielleicht lässt sich doch etwas gegen die Ameisen finden. Habe nachgelesen und es doch für recht wichtig erachtet. Der Aufwand mit Wasserschale und Marmeladengläsern ist dann doch recht gering.
 
Auch dieses Jahr habe ich wieder meine Nisthilfen für Wildbienen aufgestellt. Die speziell für Rote und Gehörnte Mauerbienen entwickelten Nistblöcke bestehen aus übereinander gestapelten Nistbrettern. Oben ist ein Deckbrettchen angebracht. Der gesamte Block wird mittels eines Zurrgurtes zusammengehalten.

Die einzelnen Nistbrettchen haben jeweils 10 Nistgängen mit einem Durchmesser von
- 8 mm zur Zucht vor allem für die Rote Mauerbiene.
- 9,5 mm breiten Fräsungen für die Zucht von vor allem der Gehörnten Mauerbiene

IMG_0484.jpeg


Etwa zwei Wochen vor der Baumblüte stelle ich meine überwinterten Bienenkokons raus. Zuerst schlüpfen die Männchen. Später dann die Weibchen. 🤭

IMG_0741.jpeg


Nach der Paarung beginnen die Weibchen in den Nistbrettchen Brutzellen anzulegen, die mit Pollen gefüllt werden und einem Ei. In einem Gang können viele Zellen hintereinander angelegt werden.


IMG_1656.jpeg



Der Wildbienenexperte Johann-Christoph Kornmilch aus Mecklenburg-Vorpommern hat dazu ein Handbuch rausgegeben das auf einem seiner Forschungsprojekte basiert und das über alle Aspekte informiert.

Der Nabu empfiehlt seine sehr guten Nisthilfen sowie Pflanzensamen für Wildbienen auf seiner Webseite unter www.bienenhotel.de. Der Besuch der Internetseite lohnt sich sehr, denn dort bekommt man auch viele hilfreiche Tipps und Anregungen zum Thema Wildbienen und Nisthilfen.

Später wenn die Bienen ihren Lebenszyklus durchlaufen haben, ab Mitte Mai, stelle ich die Nistblöcke um, dort dürfen dann meine Rocotos windgeschützt in der Vormittags- und Mittagssonne gedeihen.

IMG_4230.jpeg
 
@Caps
bienenhotel.de ist eine tolle Seite. Ich bestelle da auch gerne Saatgut. War bisher immer von sehr guter Qualität und man bekommt alles auf einmal, auch ungewöhnlichere Wildblumen.

Gerade für Einsteiger ist das Samensortiment prima, weil man nicht erst lange recherchieren muss, ob die jeweilige Art überhaupt bienenfreundlich ist.

In so vielen Gartenshops wird mittlerweile alles als bienenfreundlich bezeichnet, einfach nur als Marketinginstrument, selbst wenn die Blüten gefüllt sind oder steril. :cautious:

Die Nistblöcke sind klasse. Sie ergänzen bei mir die Bündel aus Bambusröhrchen und sind wunderbar einfach zu reinigen. :thumbsup:
 
Ich habe mir zwei Nistblöcke bestellt, da meine Röhrchen inzwischen kaum noch angenommen werden, da diese durch alte Reste belegt sind.
Die Handhabung mit den Nistbrettchen ist super. Das werde ich nun auch jährlich umsetzen. Das macht Sinn und ist effektiver und auf Dauer auch erfolgreicher/nachhaltiger im Sinne des Aufbaus einer verstärkten Population. Danke @Caps
 
Gern, mir macht das auch viel Spaß und Freude. Und man lernt nebenbei noch viele ander Insekten kennen. Was viele nicht wissen, ist, dass die Solitärbienen sehr friedlich sind und nicht stechen können. Das brummt dann schön im Garten.

Dieses Jahr habe ich insgesamt 2806 Kokons überwintert im Kühlschrank aus drei Blöcken. Von 2022 nach 2023 waren es weniger - 558 aus zwei Blöcken. Vor drei Jahren hatte ich die ersten Nistblöcke aufgestellt. Meine Famile freut sich gerade, dass die Chiller-Box im Kühlschrank nicht mehr zur Hälfte von mir belegt ist. 😀
 
In meinen Röhrchennisthilfen waren zig hunderte Wildbienen, aber die sind scheinbar zum Großteil unbrauchbar geworden, weil nicht gesäubert und mit Abraum belegt. Da muss ich demnächst auch mal ran, zumindest die Deckel bemalen um dann im Herbst zu säubern.
 
Nachdem die letzten Jahre hin und wieder mal eine Holzbiene im Garten zu sehen war
hatte ich letztes Jahr beschlossen mein "Totholzangebot" zu verbessern.
Neben den Komposthaufen wurde ein loser Haufen mit alten dürren Bucheästen aufgeschichtet.
Ein etwas dickerer Buchestamm stellte ich neben unserer Blumenwiese auf.

Mein Enkelsohn bezeichnete ihn als "Marterpfahl" und wollte den Sinn und Zweck erfahren.
Naja, meine Hoffnung war das der Stamm vielleicht für die Holzbiene interessant sein könnte.
Zumindest letztes Jahr war das nicht der Fall.

Anhang anzeigen 285690


Das sollte sich aber dieses Jahr grundlegend ändern.
Vor einigen Wochen habe ich dann den ersten Nestgang entdeckt, ein rundes "Bohrloch" mit ca. 1cm Durchmesser.
Immer mal wieder kam die Holzbiene zum Vorschein, oder beförderte ihr abgeknabbertes Holzmehl aus dem Loch.
Im Bohrloch ist noch das Schwarze der Biene zu erkennen.

Anhang anzeigen 285691


Nach einigen Tagen waren dann insgesamt 3 Holzbienen zu beobachten, wobei das erste Bohrloch von der Erstbesitzerin standhaft verteidigt wurde.
Die anderen Bienen suchten sich dann eine geeignete Stelle und haben sich ebenfalls an die Arbeit gemacht.

Anhang anzeigen 285692

Anhang anzeigen 285693

Dabei wurde zwischendurch auch mal ein vorhandener Spalt im Stamm vergrößert:

Anhang anzeigen 285694

Das laute Brummen war immer öfters zu hören, und bis heute ist die Anzahl der Interessenten an dem Stamm auf 6 Stk angewachsen.
Dabei bekommen sie sich immer mal wieder "in die Haare" und es sind dann richtig tolle "Luftkämpfe" zu beobachten.

Futterangebot ist auf der direkt angrenzenden Blumenwiese genügend zu finden, und seit bei den direkt neben dem Stamm wachsenden ewigen Zwiebeln die Blüten
geöffnet sind werden auch diese gerne angenommen:

Anhang anzeigen 285695Anhang anzeigen 285696

Bin gespannt wieviele Exemplare sich noch zeigen, bzw. wann dann der Nachwuchs schlüpfen wird.
Es macht Spaß dem Treiben und den Flugkünsten dieser dicken aber vollkommen friedlichen Brummer zu zusehen.
LG Werner

@wemu
Gerade habe ich deinen Beitrag von 2022 gelesen. Darf ich fragen, wie sieht der „Marterpfahl“ heute aus. Wird er immernoch von den Holzbienen bewohnt?
Liebe Grüße Caps
 

@wemu
Gerade habe ich deinen Beitrag von 2022 gelesen. Darf ich fragen, wie sieht der „Marterpfahl“ heute aus. Wird er immernoch von den Holzbienen bewohnt?
Liebe Grüße Caps
Nachdem ja 2022 ein richtig großer Andrang von Holzbienen herrschte war es letztes Jahr komischerweise relativ ruhig.
Es waren deutlich weniger Holzbienen zu beobachten.
Dieses Jahr ist nun wieder mehr Aktivität zu sehen, mehrere der 2022 von den damaligen Holzbienen gebohrten Löcher sind immer wieder mal besucht.
Letzte Woche konnte ich auch 2 Holzbienen bei der Paarung beobachten. Und auch sonst sind auf unserem Grundstück und auch in der Umgebung immer wieder welche zu sehen.
Der Stamm steht noch sehr solide da, letztes Jahr habe ich noch einen weiteren an einer anderen Ecke des Gartens aufgestellt, an diesem waren aber bis jetzt noch keine Holzbienen zugange.

1000000888.jpg


Bei meiner (leider immer noch nicht ganz fertig gestellter) Nisthilfe ist bei warmem Wetter auch schon ordentlich Betrieb. Müssten in der Mehrzahl Mauerbienen sein.

1000000890.jpg


Links in diesem Kasten ist immer noch das Nest von einem Rotschwänzchen Paar zu sehen das 2022 dort brütete.
War eigentlich nicht für Vögel gedacht, aber es hat ihnen offensichtlich gut gefallen.
Muß dieses alte Nest noch entfernen, vielleicht wird der Platz dann wieder besucht?

LG Werner
 
Nachdem ja 2022 ein richtig großer Andrang von Holzbienen herrschte war es letztes Jahr komischerweise relativ ruhig.
Es waren deutlich weniger Holzbienen zu beobachten.
Dieses Jahr ist nun wieder mehr Aktivität zu sehen, mehrere der 2022 von den damaligen Holzbienen gebohrten Löcher sind immer wieder mal besucht.
Letzte Woche konnte ich auch 2 Holzbienen bei der Paarung beobachten. Und auch sonst sind auf unserem Grundstück und auch in der Umgebung immer wieder welche zu sehen.
Der Stamm steht noch sehr solide da, letztes Jahr habe ich noch einen weiteren an einer anderen Ecke des Gartens aufgestellt, an diesem waren aber bis jetzt noch keine Holzbienen zugange.
Danke für diesen Stand zum Marterpfahl. Bei uns fliegen auch gelegentlich Holzbienen im Garten herum und trinken an der Junkerlilie. Doch sind sie meist nur sehr beeindruckende Essensgäste. Soweit ich weiß, brauchen sie etwas älteres Holz, dass gut auszuhölen ist, um zu nisten. Daher hatte ich mich gefreut, dass das bei Dir so gut funktioniert. Vielleicht finde ich auch ein schönes Stück Holz, dass ich aufstellen kann. 😀 Weißt Du, welches Holz da bei Dir steht?

Viel Erfolg mit deiner großen Nisthilfe! LG Caps

IMG_1783.jpeg
IMG_1778.jpeg
 
Es ist ein Buchenstamm.:)
Korrekt. Habe den vor einigen Jahren als ich im Wald Brennholz gekauft hatte neben dem "neuen" Holz liegen sehen.
Auch der zweite Stamm den ich letztes Jahr aufgestellt habe ist Buchenholz, aber ich denke der ist noch etwas jünger und das Holz fester.
Vermutlich geht deswegen noch keine Holzbiene dran.
 
@wemu
Excellente Rettungsaktion. :woot::thumbsup::thumbsup::thumbsup:
Mit Pollen füttern ist natürlich perfekt.

Derzeit sind bei den Hummeln vor allem noch die Königinnen unterwegs. Jedenfalls bei uns hier. Die Staatenbildung beginnt gerade erst.
Da ist es extrem wichtig jeden Flattermann zu retten. Eine Queen weniger und schon fällt ein ganzer Staat aus.

Ich habe für derlei Notfälle immer ein Winzdöschen mit Zucker im Rucksack. Dadurch kann ich unterwegs auf die Schnelle eine Portion Zuckersirup anrühren, wenn ich einen Krabbler in Not auf dem Boden sehe.
 
Sehr schöne Flugaufnahme :thumbsup:
Habe momentan wegen Renovierungsarbeiten leider sehr wenig Zeit, aber die
Holzbienen sind dieses Jahr an meinem (weiter oben erwähnten Holzstamm)
jetzt doch wieder regelmäßig aktiv.
Sie verwenden die alten Löcher von vor 2 Jahren, neue wurden bis jetzt keine angelegt.
 
Zurück
Oben Unten