Hilfe meine Chilis sind krank/befallen ?!

Ilovechilis91

Chiligrünschnabel
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Hallo zusammen, ich habe Anfang Januar das erste Mal beschlossen Chilis Indoor anzuzüchten und musste dann Ende Januar leider beruflich für eine Woche die Pflanzen ohne Licht, Abluft und Bewässerung in meinem Zelt lassen. Als ich eine Woche später zurück gekommen bin, waren die Keimlinge größtenteils komplett gelb und die Erde voll mit Schimmel... Ich habe die obere schimmelbefallene Erde trocknen lassen und wieder 16h Std pro Tag Licht dazugeschaltet und immer wieder gegossen. Nun sind die Pflanzen alle größer geworden und ich habe folgendes entdeckt:

1. Einige Pflanzen weisen unter Licht weiße Punkte auf
2. bei einigen Pflanzen krümmen sich die Blätter nach innen
3. bei einigen Pflanzen sind weiße Punkte (ähnliche wie Pickel oder Akne bei Menschen) zu erkennen

Könnt ihr mir bitte sagen, ob ich die Pflanzen aufgeben muss oder ob diese noch zu retten sind?

Herzlichen Dank im Voraus :)
 

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Hi @Ilovechilis91,
bei Chilis bin ich zwar neu, aber Pflanzenprobleme in growrooms sind doch recht ähnlich. Da habe ich etwas Erfahrung.
Ich hatte schnell einen Verdacht, aber empfehle Dir lieber erst einmal die Inet-Suchmaschine zu nutzen.
Mit "schädlinge weiße punkte auf blättern" eröffnen sich schon sehr viele Tipps.

Meine Meinung ist, dass Du die Pflanzen in keinem Fall aufgeben solltest.
Hätte ich Deine Pflänzchen in 4 Wochen, würde ich jedes Blatt in ein Gefäß halten und Ober-, sowie Unterseite erst einmal mit einer Sprühflasche kraftig abbrausen.
Mein erster Gedanke galt Spinnmilben.
Die müssen es nicht sein, aber Abbrausen und für erhöhte Luftfeuchtigkeit zu sorgen hilft.
Eine andere Ursache könnte Überwässerung sein und/oder dass Du nicht von unten gießt?
Die Erde sieht selbst nach Deinem erwähnten Abtrocknen wegen des Schimmels sehr nass aus.
Alle 1-2 Tage zu gießen ist nicht gut, lieber seltener und von unten.
Ebenfalls plausibel erschien mir der Befall mit Mehltau. Ein Hausmittelchen soll sein 1 Teil Milch auf 9 Teile Wasser zu mischen und wie oben beschrieben die Blätter wiederholt abzubrausen.
Ich würde das zuerst versuchen und beobachten, wie es danach bei den guten Pflanzen aussieht.

Zur Planung von der eigenen Abwesenheit kann ich nur sagen, dass ich dies lange vor der Zeit eines smart-homes managen musste und ganz simple Lösungen kenne, sofern man nicht in dieser Zeit seine Strom-Sicherungen abschaltet.
Einfach Steuerung von Lüfter und Lampe über eine Zeitschaltuhr.
Wenn man keinen elektrischen Befeuchter hat, einfach ein Gefäß mit Wasser zum verdunsten ins Zelt stellen.
Bewässerung kann gut mit Tonkegeln funktionieren, auf die z.B. eine 2 Liter PET-Flasche gesteckt wird, oder ein Schlauch, welcher z.B. mit einem höher stehenden 5 Liter (meinetwegen destilliertes Wasser) Behälter verbunden ist.
Nur als Beispiel was ich meine, keine Kaufempfehlung - ich kenne den shop nicht, fand aber in der bay ganz Brauchbare für einen schmalen Preis...

Bitte ein bißchen mehr elterliche Fürsorge! 🚼
Ich bin sicher, das wird schon wieder.
Liebe Grüße
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich hätte da noch eine Frage zum "von unten gießen". In meinem Fall wäre das dann doch die Pflanzwanne, in der alle Töpfchen stehen, etwa 5mm mit Wasser zu befüllen? Ist das korrekt? Wenn das Wasser dann kurze Zeit später weg ist, dann wurde es zumindest von der Erde, wenn nicht gar von schon vorhandenen Wasserwurzeln aufgesogen. Ist das richtig so? Ich hab nämlich letztes Jahr meist von oben gegossen, manchmal lief unten ein bißchen was raus, aber es war dann auch schnell weg. Also auf gar keinen Fall Staunässe. Aber man soll ja von unten gießen, wegen der Trauermückengefahr. Weißt Du, oder wer anderes, wieviel Milliliter etwa pro Tag in so ein 9x9-Töpfchen sollten/müssen? Bisher gieße ich etwa 400 Milliliter pro Tag insgesamt, allerdings eben von oben, also in die bisher vorhandenen 27 Töpfchen. Also für meine Begriffe recht wenig. Aber die Pflanzwanne auf 5mm zu fluten, wären 1,8Liter. Zusätzlich sprühe ich pro Tag ca. 2x ein bißchen Wasser auf die Pflänzchen. Ich glaube, dass ihnen das schon gut tut, weil sie erstens die Feuchtigkeit mögen und zweitens sie dadurch "im Drinnen" nicht zu sehr verweichlichen. Draußen wird es ja Wind und Regen geben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich werde es so halten, meinen Finger circa 3 cm von oben in die Erde zu stecken.
Ist die Erde dort trocken, dann gießen, falls sie feucht ist, noch warten.
Und wenn nach dem von unten gießen nicht alles nach oben gesaugt wird, dann werde ich den Rest abgießen, um Staunässe zu vermeiden.
Ob die Menge an Wasser ausreichend war, würde ich nach mehreren Stunden wieder in 3 cm Tiefe erfühlen, also ob es dort feucht ist.
Das ist lediglich ein allgemeiner Ratschlag, den ich schon öfter las für Pflanzen generell.
Tägliches Wässern soll weniger gut ankommen bei unseren Chilis, deshalb werde ich das Abtrocknen testen.
Es kommt dabei ja auch auf die Raumtemperatur und Luftfeuchtigkeit an.
Viel Luftfeuchtigkeit durch Besprühen hilft zwar gegen Spinnmilben, begünstigt aber auch den Mehltau und falls die Erde feucht wird Thripse.
Ich werde die Erde sterilisieren, weshalb ich außer von unten gießen gar nichts in der Art machen werde, solange ich keine Schädlinge entdecke.
Highjacken wir aber lieber nicht weiter das Thema von Ilovechilis91 🙂
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Bild 2 sieht nach Ödemen aus. Kommt vom Lichtverhältnis bei unnatürlichen Lichtquellen. Gibt sich im Sonnenlicht wieder.

Die hellen Flecken könnten Düngermangel sein. Die Erde sieht aus als wäre sie recht mager. Was hast Du da für eine?
 
Entschuldige, wenn ich Dir da widersprechen muss, aber Ödeme kommen nicht vom Licht, sondern z.B. vom Dünger. Es gibt da verschiedene Gründe, aber Licht ist eher nicht schuld.
Osmose, Zelldruck, etc, Salzanreicherung in den Zellen und so führt zu Ödemen. Grob gesagt, Überdüngung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich fasse zusammen, dass ich erstmal die Pflanzen nicht vernichten muss. Ich hatte jetzt der Sicherheit halber noch „Schädlingfrei von Neudorff“ bestellt und würde auch nochmal was gegen Fungizide holen und die Pflanzen besprühen. Zudem würde ich die Pflanzen umtopfen und neue Erde hinzugeben und weniger bewässern.

Punkte zu wenig Dünger: Zu wenig Dünger kann eig nicht sein, da ich die Erde selbst angemischt habe und da ist Kompost, Wurmhumus, Bat Guano, Hornmehl und Bio Erde drin.
 
@Ilovechilis91
Spar Dir den Chemokeulen-Overkill. Da ist weit und breit kein Schädling (und auch kein durch Schädlinge verursachter Schaden) zu sehen und die Schimmelpilze auf der Erde schaden den Pflanzen auch nicht. Trockener halten und das legt sich wieder.

Neue trockene Erde schadet nicht, aber nutzt nur etwas, wenn Du sie nicht wieder übergießt.
Da die Pflanzen keine Zeichen von Wurzelschäden durch feuchte Erde haben, würde ich nicht umtopfen in frische Erde.
Das macht nur Sinn, wenn die Pflanzen so sehr zu feucht standen, dass die Wurzeln faulen und dringend in trockene Erde müssen. Das würde man aber ganz deutlich an der Pflanze sehen und da ist nix nada niente zu sehen, was für einen Wurzelschaden spricht.

Deine Pflanze hat Oedeme und Salzkristalle. Den Roman zu den Ursachen spare ich mir hier mal.
Besser lüften, nicht zu feucht halten und das legt sich wieder.
Punkte zu wenig Dünger: Zu wenig Dünger kann eig nicht sein, da ich die Erde selbst angemischt habe und da ist Kompost, Wurmhumus, Bat Guano, Hornmehl und Bio Erde drin.

Nur mal so grundsätzlich: Klar, Du hast da reichlich Dünger im Mix.
Dennoch wäre es möglich, dass deine Pflanzen in der Anfangsphase Nährstoffmangel haben, weil Du nämlich rein organischen Dünger verwendet hast. Organischer Dünger ist erst nach einiger Zeit für die Pflanzen nahrhaft, weil er erst durch Bodenlebewesen in eine pflanzenverfügbare Form umgewandelt werden muss. Das kann - ja nach Temperatur und abhängig von der Besiedelung des Bodens - einige Wochen dauern. Wenn die Erde dann auch noch frisch aus der Tüte kommt (anstatt z. B. mit Alterde aus dem Garten gemixt zu sein), dann kann auch noch der Aufbau einer gesunden Population an Mikroorganismen einige Zeit dauern ...

Du hast insgesamt sehr P-arm gemixt. Sowohl Kompost wie Wurmhumus, Guano und Hornmehl liefern wenig bis gar kein P realtiv zu den anderen Nährstoffen. N hingegen hast Du in rauen Mengen. Kein Wunder also, dass ein Blatt bereits lila Flecke bekommt, typisches Zeichen für beginnenden P-Mangel.
 
@Ilovechilis91
Spar Dir den Chemokeulen-Overkill. Da ist weit und breit kein Schädling (und auch kein durch Schädlinge verursachter Schaden) zu sehen und die Schimmelpilze auf der Erde schaden den Pflanzen auch nicht. Trockener halten und das legt sich wieder.

Neue trockene Erde schadet nicht, aber nutzt nur etwas, wenn Du sie nicht wieder übergießt.
Da die Pflanzen keine Zeichen von Wurzelschäden durch feuchte Erde haben, würde ich nicht umtopfen in frische Erde.
Das macht nur Sinn, wenn die Pflanzen so sehr zu feucht standen, dass die Wurzeln faulen und dringend in trockene Erde müssen. Das würde man aber ganz deutlich an der Pflanze sehen und da ist nix nada niente zu sehen, was für einen Wurzelschaden spricht.

Deine Pflanze hat Oedeme und Salzkristalle. Den Roman zu den Ursachen spare ich mir hier mal.
Besser lüften, nicht zu feucht halten und das legt sich wieder.


Nur mal so grundsätzlich: Klar, Du hast da reichlich Dünger im Mix.
Dennoch wäre es möglich, dass deine Pflanzen in der Anfangsphase Nährstoffmangel haben, weil Du nämlich rein organischen Dünger verwendet hast. Organischer Dünger ist erst nach einiger Zeit für die Pflanzen nahrhaft, weil er erst durch Bodenlebewesen in eine pflanzenverfügbare Form umgewandelt werden muss. Das kann - ja nach Temperatur und abhängig von der Besiedelung des Bodens - einige Wochen dauern. Wenn die Erde dann auch noch frisch aus der Tüte kommt (anstatt z. B. mit Alterde aus dem Garten gemixt zu sein), dann kann auch noch der Aufbau einer gesunden Population an Mikroorganismen einige Zeit dauern ...

Du hast insgesamt sehr P-arm gemixt. Sowohl Kompost wie Wurmhumus, Guano und Hornmehl liefern wenig bis gar kein P realtiv zu den anderen Nährstoffen. N hingegen hast Du in rauen Mengen. Kein Wunder also, dass ein Blatt bereits lila Flecke bekommt, typisches Zeichen für beginnenden P-Mangel.
Vielen lieben Dank. Wie bekomme ich dies am besten behoben? Bzw. welchen Dünger kannst du mir empfehlen?
 
Hallo Ilovechili91,

ich würde einmalig einen Schuss Cola ins Gießwasser geben, die enthält ja Phosphorsäure.

Gruß
Peter
 
Als organische Dünger kämen Hühnermist(pellets) oder Fleischknochenmehl in Frage.
Falls Du frischen Grünschnittkompost bekommen kannst, wäre auch dieser eine Möglichkeit.
Betonung auf Grünschnitt (nicht der normale Haushaltskompost mit Gemüseabfällen) und frisch (möglichst wenig verrottet).

Wenn Du das zusätzlich in deine nächste Erdmischung für die größeren Töpfe einarbeitest, dann sollte die Mischung passen.
Alternativ kannst Du auch sofort eine kleinere Menge neuer Erde (bisherige Rezeptur plus einen der P-Dünger) anmischen und damit die Töpfe überall etwas auffüllen.

Als mineralische Sofortdüngung käme Superphosphat (in Kleinpackungen z. B. bei Düngerexperte zu bekommen) oder irgendein NoName Flüssigdünger mit 8-8-8, wie es ihn in jedem Drogeriemarkt gibt, in Frage.

Da bisher erst ein Blatt an einer einzigen Pflanze betroffen zu sein scheint, sehe ich keinen Grund jetzt hektisch auf eine mineralische Düngung zurück zu greifen und dein organisches Düngeregime über den Haufen zu werfen.
 
@Mayachili

Kann es wirklich sein, dass solche "Mini"Pflanzen bereits einen Mangel haben?! Die Pflanze hat ja noch nicht mal 10 größere Blätter, keine Blüten, geschweige denn eine Frucht und steht in einem einigermaßen großen Topf, der höchstwahrscheinlich gerade erst zur Hälfte durchwurzelt ist. Selbst, wenn da kaum Phosphor drinnen ist, kann der doch unmöglich bereits verbraucht sein bzw schon zu einem deutlich erkennbaren (wo sieht man denn überhaupt lila Flecken) Mangel geführt haben? Ich selbst habe immer mal ähnliche Probleme (wer nicht :D) und finde es deshalb auch sehr interessant.
Falls ich es überlesen habe, entschuldigt, aber stehen die Pflanzen eher kühl? Das soll wohl auch die Aufnahme und Umwandlung von Nährstoffen verlangsamen.

@Ilovechilis91

Wie sehen die Pflanzen denn jetzt aus?!

LG
 
Naja, ein paar Tage Dunkelhaft ist nun nicht genau das, was kleine Pflanzen wollen. Daher ja: Mangel an Licht und Wasser. Mangel an Dünger konnte ich bei meinen Pflänzchen jetzt so nicht beobachten, die bekamen erstmal gar nix zusätzlich. Aber sie standen ja auch in Erde. Bei Hydro sieht das natürlich wieder anders aus, aber da kenne ich mich nun wirklich gar nicht aus. Aber das ist hier ja auch gar nicht die Frage.
 
@Mayachili

Kann es wirklich sein, dass solche "Mini"Pflanzen bereits einen Mangel haben?! Die Pflanze hat ja noch nicht mal 10 größere Blätter, keine Blüten, geschweige denn eine Frucht und steht in einem einigermaßen großen Topf, der höchstwahrscheinlich gerade erst zur Hälfte durchwurzelt ist. Selbst, wenn da kaum Phosphor drinnen ist, kann der doch unmöglich bereits verbraucht sein bzw schon zu einem deutlich erkennbaren (wo sieht man denn überhaupt lila Flecken) Mangel geführt haben? Ich selbst habe immer mal ähnliche Probleme (wer nicht :D) und finde es deshalb auch sehr interessant.
Falls ich es überlesen habe, entschuldigt, aber stehen die Pflanzen eher kühl? Das soll wohl auch die Aufnahme und Umwandlung von Nährstoffen verlangsamen.

@Ilovechilis91

Wie sehen die Pflanzen denn jetzt aus?!

LG

Ob ein Topf durchwurzelt ist oder nicht, ist auf den Fotos von außen nicht zu sehen. Nur weil irgendwas so sein sollte, heißt noch lange nicht, dass es auch so ist. Unterirdisch kann allerhand passieren ...

Je nachdem wie nährstoffarm das Substrat ist, können selbst Keimlinge mit dem ersten Blattpaar bereits einen Mangel bekommen.
Das ist selten, aber kann vorkommen.

Hinzu kommt, dass die absoluten Menge an in der Erde vorhandenen Nährstoffen, nichts über deren Verfügbarkeit aussagt.
Erstens kann ein starkes Missverhältnis (viel von einem Nährstoff) zur Festlegung anderer Nährstoffe führen. Dann ist da nix mehr mit Verwertbarkeit.
Zweitens sind organische Dünger - wie bereits erwähnt - oft erst nach Wochen pflanzenverfügbar, je niedriger die Temps umso länger dauert es. In der Zwischenzeit kann sehr wohl ein Mangel entstehen, besonders, wenn der spezielle Nährstoff auch noch nur in geringer Menger vorhanden ist.

In meinem Beitrag geht es aber darum, dass die zukünftige Düngermischung angepasst werden sollte, weil es sonst zu deutlichen P-Mangel-Problemen kommen kann.

Auf dem letzten Photo das untere Blatt hat lila Flecke. Die jüngeren Blätter haben keine solchen Flecke mehr, deshalb meine Erklärung, dass organischer Dünger langsam umgesetzt wird und es Zeit braucht bis er pflanzenverfügbar ist. Sieht so aus, als wäre da ein beginnender Mangel gewesen und der hat sich in der Zwischenzeit gelegt.
 
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